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Die Straße der Kurzarbeit

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: betrifft (2010)
Redaktion: Tilman Achtnich
Länge: 44 Minuten (16:9)

Filmausschnitt in neuem Fenster starten (5,9 Mb)

Der Absturz kam aus heiterem Himmel. Noch im Jahr 2008 freuten sich die Unternehmen entlang der B 10 von Stuttgart bis Göppingen über volle Auftragsbücher. In großem Umfang mussten zu den Stammbelegschaften Leiharbeiter angeheuert werden, um das Produktionsvolumen überhaupt abarbeiten zu können. Mercedes und Porsche, Bosch, Eberspächer oder Mahle, um nur einige zu nennen, machten Geschäfte wie noch nie zuvor. Bis Ende 2008. Dann war Schluss. Radikal. „Mit Vollgas gegen die Wand!“, so beschreibt der Esslinger IG-Metall-Chef Sieghard Bender den bis dahin unvorstellbaren Absturz der Auftragseingänge an der B 10. Bis zu 70 Prozent weniger Umsatz ließ die Maschinen in den Werkshallen nahezu schlagartig stillstehen. Tausende Mitarbeiter wurden in die Kurzarbeit geschickt, manche Firmen stürzten quasi über Nacht in die Pleite. Alle Hoffnungen konzentrierten sich auf einen baldigen Aufschwung. Doch bisher ist der nicht gekommen. Wir begleiten in unserer Dokumentation drei Monate lang Mitarbeiter, Gewerkschafter und Arbeitgeber bei ihrem verzweifelten Kampf gegen den wirtschaftlichen Niedergang. Wir erleben das bange Hoffen der kurzarbeitenden Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz, die kämpferischen Aktionen der Gewerkschaften und Betriebsräte für mehr Unterstützung durch den Staat und die Banken, das verzweifelte Bemühen der Arbeitgeber, ihre Belegschaften mit Kurzarbeit durch die Krise zu bringen, um beim nächsten Aufschwung sofort an alte Zeiten anknüpfen zu können. Doch die alten Zeiten wollen einfach nicht zurückkommen. Das Bangen, Hoffen und Kämpfen an der B 10 geht weiter.

Ein Mann für alle Autos – Wo Knauser reparieren lassen

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: Schlaglicht (2010)
Redaktion: Kai Henkel
Länge: 29 Minuten (16:9)

Hauptsache es hat vier Räder. Dann repariert Günther Bremer alles. Seit über 20 Jahren betreibt er seine Kfz-Werkstatt in Kaarst bei Neuss und hat in dieser Zeit schon so ziemlich jeden Autotyp unter die Finger gekriegt. Mit rauhbauziger Art und drei Mitarbeitern bedient Bremer seine Kunden, die tagtäglich mit kleinen und großen Problemen am „heil’gen Blechle“ zu ihm kommen. Die meisten sind Wiederholungstäter, denn Bremers Arbeit gilt als gut und preiswert. Manche Kunden jedoch tun sich schwer mit der zuweilen etwas ruppigen Art des Chefs. Wen Günther Bremer nicht mag, den lässt er links liegen und zeigt ihm damit unmissverständlich, dass hier die Chemie nicht stimmt. Die übrige Kundschaft – besonders auch die weibliche – schätzt dagegen seine fürsorgliche Art, wenn es ums Auto geht. Liebevoll werden selbst lädierte Oldtimer wieder in Schwung gebracht, und wenn es nicht so teuer werden darf, kommen auch mal preiswerte Gebrauchtteile zum Einsatz. Unsere Reportage zeigt den Alltag in einer freien Auto-Werkstatt, die mit den modernen Zeiten im Geschäftsleben nichts zu tun haben will.

Letzte Zuflucht Campingplatz – Wenn die Wohnung unbezahlbar wird

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: Schlaglicht (2009)
Redaktion: Kai Henkel
Länge: 29 Minuten (16:9)

Wohnen, wo andere Urlaub machen. Das klingt nach Schlaraffenland. Doch bei Wind und Wetter, insbesondere im Winter, wird das Wohnen im Grünen auf einem Campingplatz zum körperlichen Kraftakt. Dass dennoch immer mehr Menschen ihre Wohnung aufgeben und stattdessen in einen Wohnwagen umziehen, hat einen ganz einfachen Grund: Es fehlt ihnen das Geld! Für arme Rentner, Arbeitslose, Leiharbeiter oder auch Scheidungsopfer wird der Campingplatz zur letzten Zuflucht. Wir haben uns auf einem Campingplatz bei Lohmar in der Nähe von Bonn einquartiert und die Bewohner bei ihrem täglichen Kampf mit den Widrigkeiten des Camperlebens begleitet. Weder fließend Wasser noch eine Zentralheizung, zugige Vorzelte und undichte Wohnwagen, eine Chemietoilette gilt schon als Luxus. Eine Reportage über Menschen, die versuchen, mit wenig Geld das beste aus ihrer schwierigen Situation zu machen.

Das Leben ist eine Baustelle – Vom Schneckentempo auf deutschen Autobahnen

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: betrifft (2008)
Redaktion: Eva Witte
Länge: 44 Minuten (16:9)

Filmausschnitt in neuem Fenster starten (3,7 Mb)

Wann wir fahren, ist eigentlich egal. Wohin die Reise geht, spielt auch kaum noch ein Rolle. Wenn wir mit dem Auto auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, stehen wir früher oder später im Stau. Meistens vor einer Baustelle. Das ist inzwischen fast so sicher wie das Amen in der Kirche. Wir wollten wissen, woran das liegt und was uns dieses sinnlose Herumstehen eigentlich kostet. Dabei haben wir Erstaunliches herausgefunden. Zum Beispiel, dass sich die Staukosten sogar im Preis für Marmelade oder Yoghurt im Supermarkt niederschlagen. Denn alle Supermärkte werden per LKW beliefert, die natürlich auch ständig im Stau stehen. Dadurch wird der Transport teurer und damit natürlich auch die Ware. Und hatte uns nicht die Politik versprochen, durch die LKW-Maut werde alles besser werden, weil dadurch ja viel mehr Geld für die Autobahn-Baustellen zur Verfügung stehen würde? Alles würde schneller gehen, weil künftig auch nachts und am Wochenende gearbeitet werden könnte? Pustekuchen! Wir wir herausfanden, werden die Mauteinnahmen trickreich umgeleitet, um Haushaltslöcher zu stopfen. Auf den deutschen Autobahnen ist bisher kein einziger zusätzlicher Euro durch die LKW-Maut angekommen.

Bahn-Monopoly – Wer bleibt auf der Strecke?

 

Sender: Westdeutscher Rundfunk
Sendung: Die Story (2007)
Redaktion: Klaus Martens
Länge: 44 Minuten (16:9)

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Die Deutsche Bahn soll an die Börse – und damit soll alles besser werden: Mehr Service, bessere Züge, schnellere Verbindungen. Und vor allem: Die Bahn soll profitabel werden. Doch der Gesetzentwurf zur Teil-Privatisierung der Bahn stößt auf heftigen Widerstand. „Alle Nachteile für den Steuerzahler, alle Vorteile für die Deutsche Bahn AG“, lautet der Vorwurf, den inzwischen sogar die Ministerpräsidenten fast aller Bundesländer teilen. Der Knackpunkt im Streit: Wem gehört künftig das Schienennetz? Bahn-Chef Hartmut Mehdorn will die Hoheit über die rund 120 Milliarden Euro teuren Trassen. Trickreich will er das deutsche Grundgesetz umgehen, das den Staat als Eigentümer des Schienennetzes sieht. Und die Bahnkunden fürchten: Unrentable Strecken könnten schnell „ausgehungert“ und aus betriebswirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden. Denn die Logik einer privatisierten und auf Gewinn getrimmten Bahn scheint unerbittlich: Nur wo es sich lohnt, wird auch investiert. Wird der Gesetzentwurf umgesetzt, gibt es kein Zurück mehr. Unsere story beobachtet den Streit um die Zukunft der Bahn und zeigt die Hintergründe der wohl am heftigsten umstrittenen Privatisierung eines früheren Bundesunternehmens.

Baden mit Granaten – Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: Schlaglicht (2007)
Redaktion: Kai Henkel
Länge: 29 Minuten (16:9)

Die Kurverwaltungen an Nord- und Ostsee schweigen sich am liebsten darüber aus, doch für viele Strandbesucher ist das Thema - im wahrsten Sinne des Wortes - naheliegend: Alte Munition aus dem 1. und 2. Weltkrieg wird fast täglich an die deutschen Küsten gespült. Wir haben die Männer vom Kampfmittelräumdienst begleitet, die regelmäßig an den Stränden der Nordsee patroullieren. Ein gefährlicher Job im Takt der Gezeiten: Nur bei Ebbe können die Sprengstoffexperten in den Buhnen und am Strand nach verrotteter Munition suchen. Mit geschultem Auge, Hammer und Drahtbürste enttarnen die Kampfmittelräumer immer wieder scheinbare Muschelklumpen als Granaten. An der Ostsee dagegen sind die Munitionsexperten oft machtlos. Hier geht es nicht um Granaten, sondern um chemische Kampfstoffe. Auf der Insel Usedom werden oft kleine Phosphorstückchen aus alten Brandbomben angespült, die sich beim Kontakt mit Sauerstoff sofort entzünden. Betroffen von dieser heimtückischen Gefahr sind vor allem die Bernstein-Sammler am Ostseestrand. Weil Phosphor dem Bernstein sehr ähnlich sieht, wird er immer wieder mit dem beliebten Schmuckstein verwechselt. Einmal in die Hosentasche gesteckt, entzündet sich der Phosphor schnell und verursacht schwere Verbennungen.

Was macht mein Geld im Osten? – Wie der Soli Löcher stopft

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: betrifft (2007)
Redaktion: Eva Witte
Länge: 44 Minuten (16:9)

Immer mehr Menschen im Westen haben vom Solidaritätsbeitrag die Nase voll. Nach über 16 Jahren, meinen sie, soll endlich Schluß sein mit den Zahlungen für den Aufbau Ost. Der Verdruss hat verschiedene Ursachen. Seit 2002 müssen die neuen Bundesländer jedes Jahr Rechenschaft ablegen über die Verwendung der Solidar-Gelder. Die Ergebnisse dieser Berichte sind niederschmetternd: Fast Drei-Viertel der Mittel werden regelmäßig falsch verwendet! Anstatt in zukunftsorientierte Projekte zu investieren, werden Schulden getilgt und aufgeblähte Verwaltungsapparate finanziert. Sanktionen gibt es keine. Vor dem Hintergrund, dass viele arme West-Kommunen ihren Soli-Beitrag nur noch über Kredit bezahlen können, weil sie selbst seit Jahren mit einem Nothaushalt über die Runden kommen müssen, stößt die Solidarität im Westen an ihre Grenzen. Zumal es einigen Regionen im Osten längst besser geht als ihren Gebern in Westdeutschland. Ein Fall fürs Verfassungsgericht?


Der Klimaschock – Profiteure, Kosten und Verlierer

 

Sender: Westdeutscher Rundfunk
Sendung: Die Story (2007)
Redaktion: Klaus Martens
Länge: 44 Minuten (16:9)

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Januar 2007: Wintersturm „Kyrill“ fegt über Europa und verursacht Schäden von über 7 Milliarden Euro. Klimaforscher warnen: Das ist erst der Anfang! Die Münchner Rückversicherung schlägt Alarm. Denn wenn das Klima verrückt spielt, wird sie die Schäden begleichen müssen – und das verhagelt am Ende die Bilanz! Fieberhaft wird deshalb an Prognosen gearbeitet, um das Risiko für künftige Katastrophen kalkulieren zu können. Verbraucher müssen sich auf höhere Versicherungspolicen einstellen! Volkswirtschaftlich betrachtet könnte sich der Klimawandel in Deutschland zu einem finanziellen Fiasko entwickeln. Experten rechnen mit Kosten in Höhe von rund 800 Milliarden Euro in den nächsten 45 Jahren – unter der Voraussetzung, dass ab sofort wirksame Massnahmen gegen eine weitere Verschlechterung des Klimas ergriffen werden. Geht alles weiter wie bisher, wagt kein Wissenschaftler mehr eine Prognose. Die Folgen wären einfach verheerend – und unbezahlbar!

Das Geschäft mit den Sternen

 

Sender: Südwestrundfunk
Sendung: betrifft (2006)
Redaktion: Eva Witte
Länge: 44 Minuten (16:9)

Haben die Sterne Einfluß auf unser Leben? Könnten wir reich und glücklich werden, wenn wir nur unser Horoskop richtig zu deuten wüssten? Viele Astrologen bieten ihre Dienste an und versprechen, uns Neuigkeiten über uns und unser Leben zu verraten. Deutschlands Star-Astrologe Winfried Noè hat sogar einen eigenen Fernsehsender gegründet, "Astro TV", um den Zuschauern Lebenshilfe per Telefonberatung anzubieten. Andere "Sternenkundige" versprechen Lotto- oder Börsengewinne durch ihre Horoskope. Wissenschaftler erklären die Astrologie seit Jahrzehnten für unnützen Hokuspokus, und dennoch fühlen sich viele Menschen nach wie vor von den Weissagungen der Astrologen magisch angezogen. Wir haben Astrologen und Wissenschaftler, Anhänger und Gegner aufgesucht, um herauszufinden, was dran ist am Mythos Astrologie.

Jede Menge Kohle – Der deutsche Bergbau kommt zurück

 

Sender: Westdeutscher Rundfunk
Sendung: die Story (2006)
Redaktion: Klaus Martens
Länge: 44 Minuten (16:9)

Filmausschnitt in neuem Fenster starten (1,8 Mb)

Im Jahr 2004 erlebte die deutsche Stahlindustrie eine böse Überraschung: Der Preis für den bei der Stahlerzeugung unverzichtbaren Koks hatte sich am Weltmarkt fast verzehnfacht! Koks aus Deutschland war zwar deutlich billiger, aber nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden. Seit Jahrzehnten gilt der deutsche Steinkohlebergbau als Auslaufmodell. Eine Zeche nach der anderen wird geschlossen, Kokereien werden nach China verkauft, Bergarbeiter zu tausenden entlassen. Jetzt zeichnet sich ein Umschwung ab: Steinkohle wird wieder zum Objekt der Begierde. Sogar eine neue Kokskohlen-Zeche am nördlichen Rand des Ruhrgebiets ist in der Planung. Doch den meisten Politikern ist diese neue Situation noch nicht bewußt. Sie planen weiter die Stillegung des deutschen Bergbaus, um Subventionen zu sparen und damit den maroden Haushalt zu sanieren. Dabei ist jetzt schon abzusehen, daß die deutsche Steinkohle bald ohne Subventionen auskommen und sich zu einem hochprofitablen Geschäft entwickeln kann. Vorausgesetzt, es gibt dann überhaupt noch eine Steinkohleförderung in Deutschland!

 

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